Leiter: Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Karwautz & Assoc.-Prof.in Priv.Doz.in Mag.a Dr.in Gudrun Wagner
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Essstörungen sind im Kindes- und Jugendalter relativ häufige psychiatrische Störungen, die auch oft zu körperlichen Komplikationen führen. Magersucht, Bulimie, und einige andere Störungen (Binge-Eating Störung, Pica, Night-eating, Purging-Störung, selektives Essen, Nahrungsverweigerungs-syndrome,…) kommen bei etwa 5 - 10% der Mädchen und jungen Frauen und bei etwa 0.5% der Burschen vor. Magersucht, die schwerste psychiatrische Erkrankung, ist die dritthäufigste zur Chronifizierung neigende Störung bei Jugendlichen.
Essstörungen sind oft auch mit anderen Störungen verbunden (insbesondere Depression und Angststörungen aber auch Traumafolgestörungen und ADHS). Essstörungen entstehen aus komplexen Wechselspielen von Biologie und Umweltfaktoren. Sie sind unbedingt psychotherapeutisch über längere Zeit (mehrere Monate bis wenige Jahre lang) zu behandeln. Sowohl ambulante als auch tagesklinisch/rehabilitative und (vorübergehend) auch stationäre – möglichst spezialisierte - Einrichtungen sind für eine erfolgreiche Behandlung notwendig. Ziele sind eine Normalisierung des Essverhaltens, Körpergewichtsrestitution, sowie das Erreichen seelischer und psychosozialer Genesung.
Schwerpunkte der AG sind die begleitende Therapieforschung stationärer PatientInnen, die Evaluation von modernen State-of-the art Therapien wie z.B. MANTRa (Spezifische Psychotherapie) und MIGBAN (Probiotikagabe zur Optimierung der Darm-Hirn Achse) für junge von Magersucht Betroffene, SUCCEAT für Angehörige und Familien oder internetbasierten Applikationen, molekulargenetische Forschung mit neuesten Methoden, bildgebende Diagnostikforschung, psychopharmakologische Forschung unter kontrollierten Bedingungen sowie Präventionsstudien.
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